Bezahlbare Mieten: DGB: Lage auch auf Saar-Wohnungsmarkt angespannt

In Deutschland gehen Menschen derzeit gegen steigende Mieten auf die Straße. Auch im Saarland sind die Mietpreise zuletzt stark gestiegen.

Angesichts von bundesweiten Protesten für bezahlbare Mieten weist der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) auf die angespannte Lage des Wohnungsmarktes auch im Saarland hin. Nicht nur in Saarbrücken sei bezahlbarer Wohnraum Mangelware, teilte DGB-Saar-Chef Timo Ahr mit.

„Die Mietpreise steigen im gesamten Saarland schneller als die Einkommen, und die zusätzlichen Belastungen durch Inflation und Energiepreise verschärfen die Situation weiter.“ In den vergangenen zehn Jahren seien die Mietpreise in Saarbrücken um 35,2 Prozent und in Saarlouis um 22,8 Prozent gestiegen. 

 DGB-Saar-Chef: Menschen werden aus ihren Vierteln verdrängt 

In St. Wendel betrug der Mietanstieg demnach 42,7 Prozent, in Merzig 45,7 Prozent, in Neunkirchen 48 Prozent. Homburg verzeichne mit durchschnittlich 54,1 Prozent die höchsten Mietsteigerungen aller Kreisstädte. 

„Wenn das so weitergeht, verlieren immer mehr Menschen ihr Zuhause oder werden aus ihren Vierteln verdrängt. Die Menschen brauchen jetzt eine Atempause – ein sechsjähriger Mietenstopp ist das Mindeste!“, sagte Ahr

In Deutschland gehen derzeit Menschen gegen steigende Mieten auf die Straße. Die von der Kampagne „Mietenstopp“ initiierten Aktionstage umfassen Kundgebungen, Fotoaktionen und Gespräche mit Betroffenen. Kernforderung von DGB und der Kampagne ist ein Mietenstopp für sechs Jahre.