München: Polizeigewerkschaft fordert nach Feuer mehr Schutz

Nachdem erneut Polizeifahrzeuge in München in Flammen aufgegangen sind, fordert eine Gewerkschaft besseren Schutz. Polizisten hätten „mulmige Gefühle“.

Nach einem mutmaßlich weiteren Brandanschlag in München fordert die Deutsche Polizeigewerkschaft einen besseren Schutz von Polizeieinrichtungen. „Natürlich muss man sich spätestens jetzt nach den wiederholten Anschlägen auf Dienststellen und Standorte der Polizei über verstärkte Schutzmaßnahmen Gedanken machen“, teilte die Gewerkschaft an Anfrage mit. „Insbesondere Videoüberwachungsmaßnahmen müssen verstärkt werden.“

Nach einem Feuer bei der Pferdestaffel der Münchner Polizei war am frühen Morgen ein Schaden von geschätzt rund einer Million Euro entstanden. Menschen und Tiere wurden nach Angaben der Feuerwehr nicht verletzt, doch sechs Fahrzeuge wurden durch das Feuer beschädigt, bei vier davon entstand Totalschaden. Die Generalstaatsanwaltschaft ermittelt nun wegen des Verdachts auf Brandstiftung und konzentriert sich dabei auch auf möglicherweise linksextreme Täter. Anfang des Jahres hatte es bei der Hundestaffel der Polizei gebrannt. 

„Ständig zunehmende Angriffe auf Polizeibeamtinnen und -beamte, die sich auch in ihrer Brutalität steigern, und jetzt auch wiederholte Brandanschläge auf Dienststellen wie im Januar auf die Hundestaffel in München und jetzt die Reiterstaffel, lösen natürlich auch bei den Kollegen und Kolleginnen mulmige Gefühle aus“, teilte die Gewerkschaft mit. „Es stellt sich die Frage, wann wird die erste Dienststelle angegriffen, in der sich Kollegen und Kolleginnen befinden, die ganz normal ihren Job machen?“