Von der Planung über den Bau bis hin zur Pflege eines Gartenteichs – hier erfahren Sie alles, was Sie für das Anlegen Ihres persönlichen Wasserparadieses wissen müssen.
Ein Gartenteich ist mehr als nur ein dekoratives Element im Garten – er ist ein lebendiges Biotop, das Pflanzen, Tiere und Menschen gleichermaßen anzieht. Das sanfte Plätschern des Wassers, das Spiel der Lichtreflexe auf der Oberfläche und das Beobachten von Libellen, Fröschen und Fischen bieten Entspannung und Naturerlebnis zugleich. Doch bevor Sie sich an das Projekt „Gartenteich anlegen“ wagen, sollten Sie sich gründlich informieren und planen.
Der richtige Standort – Licht, Schatten und Sicherheit
Die Wahl des Standorts ist entscheidend für das ökologische Gleichgewicht Ihres Teichs. Ein halbschattiger Platz, der täglich etwa fünf Stunden Sonne erhält, ist ideal. Zu viel Sonne fördert das Algenwachstum, während zu viel Schatten das Pflanzenwachstum hemmt. Vermeiden Sie die Nähe zu Laubbäumen, um den Eintrag von Blättern zu minimieren, die den Teich belasten können. Achten Sie auch auf die Sicherheit: Wenn Kinder Zugang zum Garten haben, sollten Sie entsprechende Schutzmaßnahmen wie Zäune oder Abdeckungen in Betracht ziehen.
Planung und Gestaltung – Größe, Form und Tiefe
Die Größe Ihres Teichs sollte mindestens sechs Quadratmeter betragen, um ein stabiles Ökosystem zu ermöglichen. Die Form kann individuell gestaltet werden, wobei geschwungene Linien natürlicher wirken als geometrische Formen. Wichtig ist die Anlage verschiedener Tiefenzonen:
Uferzone: 0 – 10 cm tief, ideal für SumpfpflanzenFlachwasserzone: 10 – 40 cm tief, geeignet für Pflanzen wie WasserlinsenTiefwasserzone: mindestens 80 cm tief, notwendig für Fische und zur Verhinderung des vollständigen Durchfrierens im Winter
Diese Zonen fördern die Biodiversität und helfen, das ökologische Gleichgewicht zu stabilisieren.
Gartenteich anlegen – Folie oder Fertigbecken?
Beim Anlegen eines Gartenteichs haben Sie die Wahl zwischen einem Folienteich und einem Fertigbecken. Fertigteiche sind vorgeformte Kunststoffbecken, die sich schnell installieren lassen, jedoch in Form und Größe begrenzt sind. Folienteiche bieten mehr Gestaltungsfreiheit und sind daher für individuelle Designs besser geeignet. Für die Abdichtung empfiehlt sich die Verwendung von EPDM-Teichfolie, die langlebig und umweltfreundlich ist. Darunter sollte ein Teichvlies als Schutzschicht gegen Wurzeln und Steine verlegt werden.
Für die Abdichtung ist EPDM-Teichfolie von TeichVision eine gängige Wahl, da sie sich flexibel an unterschiedliche Teichformen anpasst und langlebig ist. Guten Schutz vor Steinen und Wurzeln bietet beispielsweise das Teichvlies von Oase. Es eignet sich besonders für unebenes Gelände. Es ist reißfest, wasserneutral und lässt sich leicht verlegen – ideal für alle, die einen langlebigen Teich planen.
Wer eine Pumpe installieren möchte, etwa für eine Umwälzung oder ein kleines Wasserspiel, kann auf die AquaMax Eco Classic von Oase zurückgreifen. Sie ist robust, leicht zu reinigen und auf Dauerbetrieb ausgelegt – eine bewährte Lösung für kleine bis mittlere Teiche.
Bei Fischbesatz sorgt der BioSmart UVC 16000 Teichfilter für klare Verhältnisse und reduziert Algenwachstum. Der Filter kombiniert mechanische und biologische Filterung mit UV-Technologie zur Reduktion von Algen und Keimen.
Wasser und Bepflanzung – Leben einziehen lassen
Nach dem Verlegen der Folie und dem Befüllen mit Wasser beginnt die Bepflanzung. In der Uferzone eignen sich Pflanzen wie Sumpfdotterblume und Schwertlilie. Die Flachwasserzone kann mit Hechtkraut und Wasserminze bepflanzt werden, während in der Tiefwasserzone Seerosen für Schatten und Sauerstoff sorgen. Eine ausgewogene Bepflanzung unterstützt das ökologische Gleichgewicht und bietet Lebensraum für zahlreiche Tiere.
Viele Teichbesitzer entscheiden sich für den Besatz mit Fischen. Doch nicht jeder Gartenteich braucht Fische. Wer auf Besatz verzichtet, erhält oft ein stabileres ökologisches Gleichgewicht. Amphibien, Insekten und Vögel siedeln sich auf natürliche Weise an. Pflanzen und Mikroorganismen übernehmen die Reinigung des Wassers weitgehend selbstständig.
Technik und Pflege – Klarheit und Gesundheit erhalten
Ein gut geplanter Teich benötigt wenig Technik, doch Filteranlagen und Pumpen können hilfreich sein, insbesondere bei Fischbesatz. Sie sorgen für eine ausreichende Sauerstoffzufuhr und verhindern die Bildung von Faulgasen. Zur Pflege gehört das regelmäßige Entfernen von abgestorbenen Pflanzenteilen und Laub sowie die Kontrolle der Wasserqualität. Ein Teichschlammsauger, wie der TSS 1600 K erleichtert die Reinigung des Teichbodens.
Tipps zu Reinigungsintervallen:
Im Frühjahr und Herbst ist eine gründlichere Reinigung sinnvoll, da sich über den Winter bzw. während der Vegetationsphase viele organische Reste ansammeln.Einmal im Monat empfiehlt es sich, den Nährstoffgehalt zu prüfen (etwa Nitrat, Phosphat), besonders bei sichtbarem Algenwuchs.Abgestorbene Pflanzenteile und Laub sollten wöchentlich oder nach Bedarf entfernt werden, um die Zersetzung und damit die Nährstofffreisetzung zu minimieren.Ein Teilwasserwechsel (10 – 20 %) alle vier bis sechs Wochen kann helfen, überschüssige Nährstoffe zu verdünnen – besonders bei kleinen oder sehr sonnigen Teichen.Bei starkem Fischbesatz oder wenig Pflanzenwuchs kann auch eine regelmäßige Filterwartung notwendig sein, da Futterreste und Ausscheidungen Nährstoffe freisetzen.
Winterfest machen – Schutz in der kalten Jahreszeit
Der Traum von einem Teich lebt im Kopf zumeist in Sommerbildern. Aber ein Teich sollte so angelegt sein, dass er im Winter nicht komplett zufriert. Eine Tiefwasserzone von mindestens 80 Zentimetern ist dafür entscheidend. Zudem kann ein Eisfreihalter helfen, den Gasaustausch aufrechtzuerhalten. Pumpen und Filter sollten vor Frost geschützt oder im Herbst entfernt werden.
Rechtliche Aspekte – Genehmigungen und Vorschriften
In Deutschland sind Gartenteiche bis zu einer bestimmten Größe genehmigungsfrei. Allerdings können regionale Unterschiede bestehen, daher sollten Sie sich vor dem Bau bei Ihrer Gemeinde über die geltenden Vorschriften informieren. Besonders bei größeren Teichen könnte durch die sogenannte „Einfriedungspflicht“ ein Zaun erforderlich sein. Oder bei Teichen mit Fischbesatz können spezielle Anforderungen durch das Tierschutzgesetz gelten.