Der Pharma- und Technologiekonzern kann zu Jahresbeginn den Gewinn steigern, doch die Zollpolitik von US-Präsident Donald Trump macht Merck einen Strich durch die Rechnung.
Der Darmstädter Pharma- und Technologiekonzern Merck verdient mehr, senkt aber wegen der US-Zollpolitik seine Prognose für das laufende Jahr. Das Dax-Unternehmen verwies auf das wirtschaftliche und geopolitische Umfeld, starke Wechselkursschwankungen etwa beim US-Dollar sowie die „gegenwärtigen Unsicherheiten mit Blick auf Zölle“, die insbesondere das Geschäft mit Laborausrüstung träfen.
Für das laufende Jahr rechnet Merck nun mit einem Umsatz zwischen 20,9 und 22,4 Milliarden Euro, zuvor waren 21,5 bis 22,9 Milliarden Euro angepeilt, wie Merck mitteilte. Auch der operative Gewinn soll etwas niedriger ausfallen als geplant bei 5,8 bis 6,4 Milliarden Euro.
Dennoch bleibe Merck zuversichtlich. „Wir sehen uns weiterhin gut aufgestellt, um nachhaltiges Wachstum für 2025 und darüber hinaus zu erzielen“, sagte Vorstandschefin Belén Garijo. Mit der jüngst verkündeten Milliarden-Übernahme des US-Krebsspezialisten SpringWorks Therapeutics, mit der Merck trotz der Zölle von Präsident Donald Trump in den Pharmamarkt USA investiert, stärke das Unternehmen seine Position.
Im ersten Quartal erholte sich Merck weiter von Rückschlägen nach dem Corona-Boom, in dem das Unternehmen von einer starken Nachfrage von Impfstoffherstellern profitiert hatte. Der Umsatz kletterte im Jahresvergleich um rund drei Prozent auf 5,28 Milliarden Euro, wobei Merck gerade im Laborbereich von einer Erholung im Geschäft rund um die Arzneimittelherstellung profitierte. Aber auch Halbleitermaterialien rund um KI-Anwendungen waren gefragt.
Das operative Ergebnis (bereinigtes Ebitda) stieg um knapp sechs Prozent auf 1,54 Milliarden Euro – mehr, als Analysten erwartet hatten. Unterm Strich verdiente Merck 738 Millionen Euro, ein Jahr zuvor waren es 699 Millionen Euro.