In der Rolle des Streithahns in der Opposition gefiel sich Friedrich Merz immer gut. Als Kanzler muss er nun liefern. Schafft er den Sprung vom Kritiker zum Erklärer?
Heute gilt’s: Friedrich Merz hält die erste Regierungserklärung seiner noch jungen Kanzlerschaft. Für ihn eine selbstredend ungewohnte Situation. Merz, der sich in der Opposition als Chef-Kritiker der Ampel-Regierung immer bestens gefiel, sitzt plötzlich auf der Regierungsbank. Jetzt muss er liefern.
Merz‘ erste Regierungserklärung: Die Themen sind zahlreich
Die Problem-Liste ist lang und komplex. Der anstehende Ukraine-Gipfel in der Türkei, die Wirtschaft, der Umgang mit der AfD, die Philosophie der schwarz-roten Regierung – 144 Seiten Koalitionsvertrag muss Merz verteidigen. Ein mehr als straffes Programm. Etwa 45 Minuten sind für seine Rede eingeplant. Schon vorher haben die Abgeordneten knapp zwei Stunden Zeit, den neuen Bundeskanzler zu „grillen“.
Auch wenn der Sauerländer keinerlei Regierungserfahrung mitbringt, wird er wissen, wie wichtig diese erste Regierungserklärung sein wird. Sie gibt die Marschroute der nächsten Monate vor. Interessant wird dabei, wie sich der ehemalige Daueroppositionelle in dieser defensiven Position bewährt.
Kann Merz mehr als meckern? Im stern-Liveblog halten wir Sie in Echtzeit auf dem Laufenden.