Partei: FDP-Kreisverband sorgt mit Absage an Brandmauer für Kritik

Die Niederlage bei der Bundestagswahl und anhaltend schlechte Umfragewerte haben in der FDP eine Debatte um die Zukunft der Partei ausgelöst. Die Schweriner FDP hält Brandmauern für überholt.

Der Schweriner -Kreisvorsitzende Paul Bressel hält politische Brandmauern gegenüber Parteien wie der AfD für überholt. „Vielfach wurden Entscheidungen in den vergangenen Jahren auf der Basis von Ideologie statt anhand von Fakten getroffen. Wenn Deutschland international wieder einen Spitzenplatz belegen will, muss damit Schluss sein. Dafür muss sich die FDP einsetzen. Dabei darf es für die FDP keine Brandmauern geben“, schrieb Bressel in einer Mitteilung. Er war 2024 von der Landes-FDP als Spitzenkandidat für die Europawahl nominiert worden, blieb aber erfolglos. 

FDP

In dem Schreiben teilte der Kreisverband mit, dass er die Initiative des früheren FDP-Landtagsfraktionsvorsitzenden in Nordrhein-Westfalen, Gerhard Papke, für eine Mitgliederbefragung zum künftigen Kurs der Partei aktiv mitgestalten und „eine führende Rolle bei deren Umsetzung“ übernehmen wolle. „Wir als FDP sehen in diesem Vorstoß eine große Chance, die ursprünglichen Werte unserer Partei wieder aufleben zu lassen. Leider haben viele Funktionäre im Bund in den vergangenen Jahren links-grüne Politik mitgetragen und dabei eine Reihe von inhaltlichen und personellen Fehlentscheidungen getroffen“, hieß es in der Mitteilung.